Driving Camp Ludersdorf in der Steiermark
13.00 Uhr, super Wetter, super Stimmung, ein gut gelaunter Wolfgang K. fährt mit seinem neuen alten Porsche 4 S vor. Grund: Ein schon fast traditionelles 3-stündiges Einzeltraining, das wegen des technischen Zustandes der Pisten im FTZ Fohnsdorf heuer nach Ludersdorf verlegt werden mußte.
Nach kurzer Besprechung fahren wir auf die vorbereiteten Pisten und beginnen, wie alle Jahre, mit "Aufwärmübungen" für Fahrzeug und Fahrer im Slalom. Beim Steigern des Tempos hatte ich doch einige Mühe, weil Wolfgang leicht bockte. Spricht aber durchaus für den Fahrer. Ein 4 S fährt sich eben anders wie ein Hecktriebler. Nach einigen Runden fuhr Wolfgang aber ein gutes Tempo und hatte auch wieder das Timing für Lenken, Be-und Entschleunigen, im kleinen Finger. Kurzes Schnuppern im Kreis, aha so fahrt sich der "Neue". Übungserweiterung, nun fährt Wolfgang Kreis und Slalom. Durch das Wechseln von Rutschbelag und Asphalt verspreche ich mir ein optimieren der Blicktechnik und dadurch optimales Anpassen der Geschwindigkeit in kurzer Zeit. Leichte Schweißflecken am Shirt von Wolfgang zeigen mir, dass er seine Sache ernst nimmt.
Kurzer Ausflug auf die Kuppe. Schwierigkeitsgrad hoch, da auf der Fahrbahn ein wirklich rutschiger Rutschbelag aufgetragen ist. Optimal für die Fehlererkennung im niedrigen Geschw. Bereich. Ausspielen des Allradvorteils beim Beschleunigen und Kennenlernen der nicht ungefährlichen Fahrzeugdynamik während des Beschleunigungsvorganges. Dankbar nimmt Wolfgang meine Tipps an und leichtes Nicken mit dem Kopf zeigt mir, das die Feinabstimmung ihre Wirkung zeigt.
Ohne Pause geht es nun auf die Schleuderplatte. Verschiedene Schleuderrichtungen und Korrekturmethoden wie in erster Linie Auskuppeln, aber auch Bremsen während des Schleudervorganges und last but not least auch das Beschleunigen mit dem Allrad wurden trainiert. Natürlich immer im Zusammenspiel mit Blick-und Lenktechnik. Kleine Anstupser waren notwendig. Wieder konnte ich ein deutliches Aha von Wolfgang zwar nicht hören, aber förmlich spüren. Erweiterung durch einseitiges Bremsen auf der Rückfahrt. Ständiges Ausweichen während der Vollbremsung auf glatt oder griffig forderten Wolfgang und seine Lenktechnik voll. Nach einer halben Stunde hatte Wolfgang Schleuderplatte und die Mµ-Splittbremsung voll im Griff. Höheres Tempo bei größerer Sicherheit, bessere Blick- bzw Lenktechnik, größere Freude und Schweißflecken waren das Ergebnis.
Abschließend ging's dann auf den Abschlußparcours, einer Handlingstrecke die es in sich hatte.
Kreis, Hochgeschwindigkeitsslalom griffig, Lastwechselslalom-light rutschig und bergauf, langgezogene Kurven griffig bergab.
17.00 Uhr, super Wetter, entspannte Stimmung, ein gut gelaunter aber deutlich ausgelaugter Wolfgang K. fährt mit seinem neuen alten Porsche 4 S Richtung Wien.
Ich für meine Person bin auch richtig ausgelaugt, freue mich aber schon auf 2015, auf das nächste, fast schon traditionelle 3-stündige Einzeltraining.